Sternbrückenlösung hat zweiten Vater

Da war Farid Müller entweder zu spät am Briefkasten, oder die Bahn hielt Arbeitsminister Olaf Scholz doch für wichtiger, obwohl er ja seit ein paar Tagen „a.D.“ ist: Jedenfalls hat auch Müller den Brief bekommen, mit dem die Bahn mitteilt, dass die Sternbrückenclubs eine Galgenfrist bekommen. Der ist sauer über die Verspätung, da er sich als den Urheber der Rettungsaktion sieht.

Inhaltlich ist die Mitteilung nicht neu, aber hier ist sie trotzdem:

Sternbrücken-Clubs
Müller: „Gute Nachricht für die Musikszene“

Die Musikclubs an der Sternbrücke dürfen bleiben. Die Deutsche Bahn AG hat die Mietverträge für „Waagenbau“, „Astra-Stube“ und „Fundbureau“ um vier Jahre verlängert. Farid Müller, justiz- und medienpolitischer Sprecher der GAL-Bürgerschaftsfraktion, hatte sich genau dafür stark gemacht und bei der Bahn für einen Verbleib der Clubs geworben. Er sagte:

„Die Bahn hat mir in einem Brief mitgeteilt, dass die Mietverträge mit den Clubs verlängert werden. Damit ist eine Schließung dieser für die Musikszene so wichtigen Clubs zum Ende des Jahres vom Tisch. Das ist eine schöne Nachricht für Hamburg.

Die Bahn hatte den Clubs im Sommer unerwartet gekündigt, weil sie die sanierungsbedürftige Sternbrücke schneller instandsetzen wollte als ursprünglich geplant. Obwohl den Clubbetreibern immer klar war, dass diese Sanierung ansteht, überraschte diese Kurzfristigkeit und stellte die Clubs vor existenzielle Probleme.

Als die Clubs auch um Hilfe von der Stadt baten, habe ich als Abgeordneter einen Brief an die Bahn geschrieben und um Aufschub der Kündigung gebeten. In einem Antwortschreiben hatte die Bahn den Clubs dann zugesichert, alle Möglichkeiten zu prüfen, die kurzfristige Kündigung zu vermeiden. Die nun bekanntgewordene Vertragsverlängerung um vier Jahre ist für die Clubs eine glückliche Fügung, denn geeignete Räumlichkeiten sind rar und oft nur schwer finanzierbar.“

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