1.000 Metaller stimmen für Streiks

Die IG Metall Küste hat für die nächste Woche massive Warnstreiks in ganz Norddeutschland angekündigt. „Wir lassen uns nicht mit Billigangeboten verschaukeln“, sagte Jutta Blankau, Bezirksleiterin der IG Metall Küste auf einer Funktionärskonferenz in Hamburg. Den mehr als 1.000 Teilnehmern rief die Gewerkschafterin zu: „Wenn sich die Arbeitgeber nicht bewegen, dann werden wir sie treiben.“

Bereits in der Nacht zum Sonnabend gab es erste Warnstreiks – so in Emden, Kiel und Itzehoe. Für Dienstag, 4. November, kündigte Blankau einen Küstenaktionstag an: „Wir werden den Arbeitgebern zeigen, dass wir es mit unserer Forderung nach 8 Prozent mehr Lohn und Gehalt ernst meinen.“ Die Bezirksleiterin erwartet, dass sich mehrere zehntausend Beschäftigte an den Warnstreiks in Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen und dem nördlichen Niedersachsen beteiligen.

Der 2. Vorsitzende der IG Metall, Detlef Wetzel, ging auf der Funktionärskonferenz auf die Finanzkrise ein und erklärte, er habe kein Verständnis, dass die Gewinne privat eingesackt worden seien und die Verluste nun von den Steuerzahlern getragen werden sollen. „Wer jetzt glaubt, die Arbeitnehmer würden in der laufenden Tarifrunde ein zweites Mal für die Folgen einer gescheiterten Politik den Kopf hinhalten, der irrt sich gewaltig. Nicht wir, sondern die geldgierigen Verursacher müssen geradestehen“, so Wetzel in Hamburg.

Die Arbeitgeber hatten in der dritten Verhandlungsrunde eine Lohnerhöhung von 2,1 Prozent und Einmalzahlungen von insgesamt 0,8 Prozent angeboten. Die IG Metall Küste fordert 8 Prozent mehr Geld. Der Tarifvertrag ist um Mitternacht ausgelaufen, so dass jetzt jederzeit Warnstreiks möglich sind.

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