100 Jahre Frauenwahlrecht

Anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März feiert der DGB Hamburg auch das hundertjährige Jubiläum des Frauenwahlrechts und würdigt damit das Engagement von Gewerkschafterinnen für Gleichberechtigung. „In hundert Jahren wurde viel erreicht, vom Wahlrecht bis zum Recht auf eine eigene Karriere. Aber ob nun in Parlamenten oder in Chefetagen: Immer noch bestimmen die Männer das Bild“, sagt Hamburgs DGB-Vorsitzende Katja Karger. So liege der Frauenanteil in der Hamburger Bürgerschaft und im Bundestag nur bei etwa einem Drittel.

Im Erwerbsleben könne trotz rechtlicher Gleichstellung von tatsächlicher Gleichstellung noch längst nicht gesprochen werden: „Frauen werden schlechter bezahlt, stehen vor ungelösten Arbeitszeitproblemen und haben geringere Karrierechancen. Sie sind befristet beschäftigt, arbeiten in Minijobs oder unfreiwillig in kurzer Teil-zeit. Diese Faktoren führen in Summe dazu, dass Frauen durchschnittlich nur die Hälfte der Rente der Männer erhalten“, so Karger. Die neue Bundesregierung müsse die politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen so gestalten, „dass sich die Entgeltlücke, die Arbeitszeitlücke und die Rentenlücke zwischen Männern und Frauen endlich schließen. Dazu gehört vor allem, dass der Rechtsanspruch auf Rückkehr aus Teilzeit endlich kommt – ohne Wenn und Aber.“

Anlässlich der laufenden Betriebsratswahlen wies Karger darauf hin, dass der Frauen-Anteil in Betriebsräten etwa 40 Prozent betrüge. Geringer fiele der Anteil beim Betriebsrats-Vorsitz aus. Dort seien es gerademal 27 Prozent. Karger: „Wir wollen, dass sich noch mehr Frauen in den Gremien engagieren und sich in die erste Reihe stellen.“

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